Saisonbericht von Anne-Lene Westerkamp

Saison 2018 im Laser 4.7

Es begann wie jedes Jahr...

... sehr früh. Wo die anderen mit Hallentraining beschäftigt sind und es bei uns noch zu kalt zum Segeln ist, ging es für mich und die anderen Sportler der Laserklasse nach Südfrankreich.

Dort begannen wir langsam mit Manövertraining und die Eingewöhnung an das Boot nach der langen Winterzeit. Aber nicht nur das Boot stand im Vordergrund, sondern auch das Fit werden des Körpers. Deswegen begann jeder Tag mit Frühsport und endete mit einer Runde Laufen.

An der Côte d'Azur verbrachten wir zwei Wochen der Winterferien. Danach war erstmal Pause bis zu den Osterferien, wo wir nach Ancona an der italienischen Adria gefahren sind. Hier fand auch meine erste Regatta des Jahres vom 31.03. bis zum 03.04.2018 statt. Zu Beginn macht man sich immer mit dem Revier vertraut, man segelt ein paar Tage vor der Regatta um Windverhältnisse und Strom kennenzulernen. Beim Wettkampf bin ich dann erste Deutsche mit dem 13. Platz geworden und in der Gesamtwertung 3. Mädchen, wofür es eine Bronzemedaille gab.

Bis zum Sommer folgten noch einige kleinere Regatten. Der nächste Höhepunkt war dann im Mai, die YES in Kiel, eine große internationale Jugendregatta. Vorher haben sehr viele Teilnehmer ein Trainingslager in Kiel-Schilksee organisiert, wo wir nachmittags mit allen zusammen Wettfahrten gesegelt sind. Dort bin ich zweite geworden und hatte somit hohe Erwartungen an mich, die ich dann leider nicht so ganz erfüllen konnte. Allerdings kann ich mit meinem 19. Platz bei so einem großen Starterfeld ganz zufrieden sein. Eine persönliche Niederlage war dann die Kieler Woche.

Ich habe es leider nicht ins Goldfleet geschafft, denn aufgrund des starken Windes während der Wettkampftage lief es nicht so optimal für mich. Dann kam der Jahreshöhepunkt für mich, die Weltmeisterschaft in Polen. An einer Weltmeisterschaft teilzunehmen, war schon immer mein großer Traum. Mit meinen Eltern und einem Lasersegler aus Wismar sind wir schon ein paar Tage vorher nach Gdynia gefahren, um auch hier das Revier in Ruhe kennenzulernen. Daraus wurde dann aber leider nichts, da diesmal zu wenig Wind zum Segeln war. Trotz allem hatten wir sehr schönes Wetter in den ersten Tagen und haben die schöne Gegend um Sopot und Gdansk erkundet. Während der Wettkampftage gab es dann aber viel Regen und Wind, was sehr schade war. Trotzdem war der Wind stabil, sodass wir unsere Wettfahrten, mit Ausnahme des ersten Tages, planmäßig durchziehen konnten. Der erste Tag verlief sehr schlecht, da wir 4 Stunden auf dem Wasser warten mussten und meine Gruppe kein einziges Rennen durchziehen konnte. Wir waren zwei Girls- und vier Boys fleets. Am Ende bin ich 10. im Silverfleet und das 4. deutsche Mädchen geworden. Natürlich erhofft man sich persönlich immer mehr, aber es war okay für mich.

Danach ging es gleich weiter zur Deutschen Meisterschaft in Travemünde. Das Wetter war traumhaft, wir hatten jeden Tag 30° Grad und Sonnenschein. Auch hier war wieder ein starkes Feld an Seglerinnen und Seglern vertreten. Insgesamt habe ich Platz 18 erreicht und bin drittbestes Mädchen geworden. Was am ersten Tag noch so grandios aussah mit einem 4. und 1. Platz, endete mit zu viel Wind, wofür mir dann leider ein paar Kilos auf der Kante fehlten. Damit waren drei Wochen meiner Sommerferien auch schon um. Das war aber noch nicht alles. In der letzten Ferienwoche gab es noch ein Laser-Trainingslager in Schwerin. Dort bin ich schon mal auf den Geschmack vom Segeln im Laser Radial gekommen. Enorm, was eine etwas größere Segelfläche doch ausmacht.

Nach den Sommerferien fand die Landesjugendmeisterschaft MV im Segeln bei uns im Röbeler Segler-Verein statt. Da die meisten meiner Kontrahenten auf den Laser Radial umgestiegen sind, habe ich die Chance genutzt und den Titel im Laser 4.7 ergattert. Das ist das zweite Mal, dass ich ihn erhalten habe.

Diesen Herbst habe ich mich dann auch schon mal im Radial versucht, und zwar beim Herbstpokal in Schwerin. Am zweiten Tag dominierte ich das Starterfeld mit einem 1. und 4. Platz. Insgesamt bin ich dann 13. geworden.

Das war meine Saison 2018. Ich bedanke mich ganz herzlich bei meinem Sponsor Autohaus Jensen Wittstock GmbH, der mich ganz toll unterstützt hat.

 

Anne-Lene W.