Saisonbericht von Max Wilken

Eine erfolgreiche Saison geht zu Ende

Nach einigen Trainings und Regatten...

...im Winter und Frühjahr im warmen Süden kam meine Boot endlich wieder nach Deutschland.

Es wurde auch Zeit, denn es war kurz vor Pfingsten und der erste Höhepunkt stand vor der Tür, die deutsche Juniorenmeisterschaft in Kiel.

Nachdem ich die letzen beiden Jahre gewinnen konnte, war das Ziel für dieses Jahr auch wieder klar. In anspruchsvollen Rennen konnte ich am Ende die Regatta punktgleich für mich entscheiden. Das erste Ziel für dieses Jahr war also erreicht, Titel verteidigt!

Danach folgte noch eine kleine Wettkampfpause bevor es direkt nach der Kieler Woche ins polnische Gdynia zur Junioren WM ging. Dort hatten wir nun eine Woche Zeit uns mit dem Revier und der Umgebung vertraut zu machen. Das war auch sehr wichtig da das Revier immer wieder Überraschungen in Form von Winddrehern von bis zu 50 Grad bereit hielt.

Am Dienstag den 3. Juli ging es dann endlich los mit den Wettfahrten. Ein solider Einstieg ließ viel erwarten für diese Regatta, Platz drei nach Tag eins. Das Revier wurde jedoch nicht einfacher und so rutschte ich etwas ab auf den 12. Platz. Doch mein Trainer Oliver Freiheit und auch mein Vater mahnten zur Ruhe, denn das Ziel war eine solide Serie möglichst ohne große Punkte. Am letzten Tag ging ich nun also von Platz sieben ins Rennen, nicht das was ich mir erhofft hatte aber es war noch sehr viel möglich... Nach einem guten ersten Rennen war die Ausgangslage schon besser, Platz vier. im letzten Rennen hieß es dann noch mal Vollgas.Das Resultat daraus war ein lang ersehnter Rennsieg und gesamt Platz zwei, also Vizeweltmeister!!! Mein Teamkollege Philipp Loewe aus Berlin wurde nach einer sehr starken Regatta Weltmeister, dazu nochmal herzlichen Glückwunsch. :)

Zum Abschluss die Siegerehrung, zusammen auf Platz eins und zwei, was für ein unglaubliches Gefühl! Nach der Rückreise am 9. Juli hatten wir dann etwas Pause, da die Saison bis dahin ziemlich eng gestaltet und kräftezehrend war und ja noch eine Höhepunkt ausstand, die JEM im schwedischen Båstad.

Am 10. August nahm ich dann die Fähre nach Gedser um von da aus weiter nach Schweden zu fahren. Angekommen traf ich auf einen kleinen idyllischen Ort, etwa so groß wie Röbel. Auch dort war wieder etwas Zeit fürs Training eingeplant, dass wir uns alle schnell wieder an die Boote gewöhnen und vor allen Dingen ans Wetter. Denn es waren dort meist Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad und nicht wie bei uns in Deutschland... ;) Das Revier war jedoch sehr vielversprechend, sodass ich es kaum abwarten konnte endlich zu starten. Am 19.08. war es dann soweit, das erste Startsignal fiel. Platz fünf nach Tag eins war nun nicht das was ich erwartet hatte, aber es war ok für den Einstieg.

Der zweite Tag hielt dann absolute Premiumbedingungen für uns bereit, 20 Knoten Wind mit großen langen Wellen. Zwei erste Plätze brachten mich in Führung und mein Gesicht zum Lächeln. Die nächsten Tage bescherten dann anspruchsvollen Wind und es entwickelte sich ein Zweikampf zwischen mir und dem Polen. Im letzten Rennen musste ich den Polen irgendwie nach hinten segeln oder für uns beide einen Frühstart produzieren. Er könnte meinen Angriff jedoch geschickt abwehren und so probierte ich es weiter auf dem Kurs. Am Ende konnte er seinen Bug jedoch vorn halten und ich wurde wieder zweiter aber diesmal Vizeeuropameister!

Am nächsten Tag ging es dann wieder nach Hause und eine für mich sehr erfolgreiche Saison ging damit zu Ende.

Vielen Dank für eure Unterstützung und das Daumendrücken, besonders noch mal an meine Trainer Oliver Freiheit und Roberto Güldenpenning und an meinen Vater der mich überall hin begleitet und unterstützt hat!


Max W.