Qualifikation zur 2. Segelbundesliga

60 Boote um 6 Plätze

... 7 Rennen, keine Streicher...aus Glücksburg

Wir kommen wieder! So sehr wir dem Qualifikationsevent für die 2. Segelbundesliga 2016 entgegengefiebert haben, so schnell war es dann auch wieder vorbei. Am Ende waren wir gut dabei und haben den angestrebten sechsten Platz dann doch knapp verpasst. Aber der Reihe nach. Am Donnerstagnachmittag trudelten wir (Carsten, Timo, Ole & ich) pünktlich zu unseren reservierten Trainingszeiten in Glücksburg ein. Der Himmel war grau bedeckt und es regnete bei schwachen, böigen und drehenden Winden. Die B/one haben wir ja im Trainingslager und bei den Müritz Match Race-Veranstaltungen mehrfach kennengelernt. Somit lief dieser Trainingsteil vertraut und wir übten lediglich eine neue Variante des Gennakersetzen und -bergen. Den zweiten Teil der Trainingszeit verbrachten wir auf der J70. Außer Carsten saß bisher keiner von uns jemals auf diesem Bootstyp. Im Vergleich zur B/one hinterließ das Schiff einen schmächtigeren ersten Eindruck. Nach ein paar Schlägen stellte es sich als wesentlich agiler und sportlicher heraus. Die Raumaufteilung im Cockpit und das laufende Gut sind um einiges günstiger platziert, sodass die Crew im Vorschiff sich nicht so sehr über den Haufen rennt. Die zweiten 45 Trainingsminuten vergingen wie im Flug und so bezogen wir anschließend unsere Unterkunft für das kommende Wochenende und ließen den Abend ruhig mit Nudeln und Bolognese ausklingen. Der erste Wettkampftag begann mit einem ausgiebigen Frühstück, denn nach dem Zeitplan begann der Wettkampf am Nachmittag und in der ersten Wettfahrt hatten wir erst das zehnte Rennen. Mit einem zweiten, dritten und fünften Platz sind wir durchwachsen in die Serie gestartet. Doch dadurch, dass es bis auf wenige Ausnahmen im Feld gut würfelte, spielten wir immer in der ersten Tabellenhälfte mit. Manövertechnisch gab es zwar keine nennenswerten Baustellen an Bord - das Training in den Wochen zuvor hat sich ausgezahlt und ist auch nötig, um beim Format Segelbundesliga angreifen zu können - aber es zeigte sich, dass die Konkurrenz gerade taktisch nicht schläft und ein guter Start fundamental ist, um sich während des gesamten Rennens wenigstens in Schlagdistanz halten zu können. Die Top 18 aus sieben Wettfahrten kommen am Sonntag in die vier Finalrennen - dies war also das primäre Ziel für die Vorrunde. Mit etwas besseren Starts und einer abgeklärteren Taktik konnten wir am Samstag noch zwei Siege und einen dritten Platz einfahren, sodass wir auf dem fünfzehnten Tabellenplatz in den letzten Wettkampftag gingen. Mit einem zweiten Platz im letzten Rennen der Vorrunde verbesserten wir uns am Sonntag auf Platz zwölf und sicherten uns so die Teilnahme an den Finalrennen. Hier bekamen wir noch mehr als zuvor zu spüren, dass jeder Fehler Meter und damit Plätze kostet. Rasmus schickte mittlerweile ordentlich Druck in die Flensburger Förde (am Freitag und Samstag blies der Wind schwach bis mäßig). Hier zeigte sich, wer nach der Vielzahl an Wettfahrten noch genügend Konzentration an den Start brachte. Mit den Plätzen 4, 5, 2 & 4 ist uns der große Wurf zwar nicht gelungen aber den zwölften Gesamtplatz konnten wir verteidigen und sind mit dem Resultat bei dieser Leistungsdichte durchaus zufrieden. Darauf können wir als RSVM-Ligateam aufbauen, die Erfahrungen aus diesem Jahr in Verbesserungen umsetzen und nächstes Jahr wieder angreifen. An dieser Stelle sei ausdrücklich erwähnt, dass nicht nur wir vier, die in Glücksburg gesegelt sind, am erfolgreichen Abschneiden des Vereins beteiligt sind, sondern alle, die im Laufe der Saison auf den regionalen Regatten, im Trainingslager und zuletzt beim Müritz-Match Race in vielen verschiedenen Crew-Konstellationen mit- und gegeneinander gesegelt sind, um Abläufe, Aufgabenteilung und Teamwork zu trainieren. Es hat sehr viel Spaß gemacht, für dieses Segelformat zu üben und viel Zeit auf dem Wasser und auf dem Vereinsgelände mit den Segelfreunden zu verbringen. Sehr erfreut waren wir auch über die Motivationen, die uns vor und auf dem Weg nach Glücksburg erreichten sowie die lobenden Worte in Steffens Bericht zum Absegeln. Nicht vergessen möchte ich unsere Unterstützer optimal media & Outlet Fleesensee. Vielen Dank im Namen des gesamten Ligateams! In diesem Sinne: Goodewind-ahoi. Fabian